15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie in Erlangen

 

Vom 7. bis 10. März 2012 fand in Erlangen die 15. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA) unter dem Tagungspräsidenten Prof. Dr. Dr. Ulrich Hoppe statt. Sie stand in diesem Jahr unter dem Motto „Vom Hören zur Kommunikation“. Der Start am Mittwoch erfolgte mit dem Angebot verschiedener Tutorials, wie „Hörgeräteversorgung bei Kindern“, „Qualitätsverbesserung in der Ton- und Sprachaudiometrie“ und „Diagnostik von peripher-vestibulären Störun- gen“. Im Anschluss fanden die Sitzungen der verschiedenen Fachausschüsse statt.

Donnerstagmorgen begann der Tagungstag mit einem Plenarvortrag von Dr. Arnold. Starr. MD aus den USA zu dem Thema „Identifying the varietes of Auditory Neuropathy“. Im Anschluss an diesen sehr interessanten Vortrag schlossen sich eine Strukturierte Sitzung „ADANO-Sitzung – Adult Hearing Screening“ und zwei Sitzungen mit freien Vorträgen zum Thema „Hören mit Hörgeräten“ und „Cochlea Implantat-Versorgung“ an. In den ersten Nachmittagssitzungen bot sich dem Tagungsteilnehmer die Wahl zwischen einer strukturierten Sitzung zum Thema „Audiocodierung jenseits von MP3“ und freien Vorträgen zu den Themen „Sprachaudiometrie I“ sowie „Hören mit dem Cochlea Implantat“. Nach einer Kaffeepause ging es in den letzten Teil dieses Tagungstages mit einer strukturierten Sitzung „Nachsorge von Cochlear-Implant-Trägern“ und zwei Sitzungen freier Vorträge „Sprachaudiometrie II“, sowie „Pädaudiologie“. Der Abendvortrag von Prof. Dr. Dr. Ulrich Eysholdt mit dem Thema „Alltagslogik und ihre Grenzen“ zeigte sehr unterhaltsam unsere verwendeten Logikregeln, z.B. die Gödelsche Logik und deren Auftreten in unserem täglichen Leben. Dem Zuhörer wurde auf amüsante Weise klar, dass der gesunde Menschenverstand jedoch keineswegs zwangsläufig auch logisch sein muss, da er nicht immer den Logikregeln folgt. Nach diesem unterhaltsamen Exkurs in die Welt der Logik bot sich die Möglichkeit beim anschließenden Begrüßungsabend, das Gehörte in Gesprächen zu vertiefen und den Tag ausklingen zu lassen.

 

Der zweite Tagungstag startete erneut mit einem Plenarvortrag „Digitale Verarbeitung für binaurale Störgeräuschunterdrückung“ gehalten von Prof. Dr. Walter Kellermann. Im An-schluss hatte der Tagungsbesucher die Auswahl zwischen einer strukturierten Sitzung „Hörversorgung bei asymmetrischem Gehör“ und freien Vorträgen „Implantierbare und knochenverankerte Hörgeräte“ und „Audiometrie“. Danach schloss sich die DGA-Mitglie-derversammlung an. Nach der Mittagspause ging es mit einer strukturierten Sitzung „Die UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderung und ihre Umsetzung bei Hörgeschädigten“, sowie freien Vorträgen zum Thema „Innenohr“ weiter. Auch in diesem Jahr wurde über den kompletten Sitzungsnachmittag ein „Junior-Workshop“ in Kombination mit einem Junior-Symposium angeboten, um jungen Wissenschaftlern eine Plattform zum Aus-tausch von Erfahrungen und ein Präsentations- und Diskussionsforum zu geben. Im Anschluss der Möglichkeit zur Erholung bei einer Kaffeepause, startete der letzte Sitzungsteil für diesen Tag mit einer strukturierten Sitzung zum Thema „Lichtstimulation in Neuroprothesen“, sowie freien Vorträgen im Bereich „ Elektrisches und akustisches Hören“. Den Veranstaltungstag rundete ein gelungener Gesellschaftsabend im Schloss Thurn ab.

 

Der letzte Tagungstag begann mit einem Plenarvortrag von Prof. Dr. Frans Coninx zum Thema „Wie „fessele“ ich Kinder?“. Danach folgte der letzte Teil der Jahrestagung mit einer strukturierten Sitzung „Objektive Hördiagnostik und Epidemiologie“, freien Vorträgen zu den Themen „Hörgeräte und CI“ und „Cochlea Implantate: Grundlagen“, sowie einem Rundtisch-gespräch mit Beiträgen „Hörscreening – was dann?“. Im Anschluss wurden die Tagungs-teilnehmer mit einem Ausblick auf die nächste Jahrestagung in Rostock verabschiedet.

 

Insgesamt bot sich dem Tagungsbesucher wieder ein weites Spektrum an interessanten Vorträgen und Tutorials. Es gab genügend Zeit sich in den Pausen die Poster Präsentationen anzuschauen und sich von den Autoren erklären zu lassen, so wie sich über die Neu-erungen in der Technik bei der Industrieausstellung zu informieren. Nicht zuletzt boten sich auch genügend Möglichkeiten für Gespräche und einen regen Austausch mit anderen Tagungsbesuchern.